WIE UNSERE ORGAN-UHR TICKT
Nach einer guten Nachtruhe fühlen wir uns körperlich und geistig fit und sind tagsüber
leistungsfähiger. Was aber passiert in der Nacht, dass eben dieser Zustand
eintritt? Und wodurch wird diese „innere Uhr“ der Organe gesteuert?
DIE BIOLOGISCHE UHR
Biologische Uhren sind die natürlichen Zeitgeber der Organismen. Nahezu jedes Gewebe und jedes Organ enthält biologische Uhren, die sich anhand des empfangenen Lichts koordinieren. Dieser Rhythmus beeinflusst wichtige Funktionen in unserem Körper.
DASS SCHLAF FÜR UNSERE GESUNDHEIT UNERLÄSSLICH IST, WISSEN WIR. TATSÄCHLICH BRAUCHEN WIR SCHLAF ZUM ÜBERLEBEN, GENAUSO WIE NAHRUNG UND WASSER. UND WÄHREND WIR SELIG SCHLAFEN, VERRICHTET UNSER KÖRPER – DANK UNSERER INNEREN ORGAN-UHR – WICHTIGE AUFGABEN.
Was passiert nachts in unserem Körper?
SO VIEL SEI VORWEGGENOMMEN: JEDE MENGE! WIR HABEN UNS AUF DIE SUCHE GEMACHT UND ERSTAUNLICHE ERKENNTNISSE AUS DER NÄCHTLICHEN RUHE ZU TAGE GEFÖRDERT:
1. UNSER GEHIRN SORTIERT UND VER- ARBEITET DIE INFORMATIONEN DES TAGES
Auch wenn wir unsere Augen geschlossen haben, ist das Gehirn nicht einfach abgeschaltet, sondern arbeitet aktiv weiter. Es sortiert und speichert die Informationen des Tages. Gerade für die Bildung von Langzeitgedächtnissen ist dieser Prozess sehr wichtig. Das Kurzzeitgedächtnis wird dabei in das Langzeitgedächtnis umgewandelt und nicht benötigte Informationen werden gelöscht.
2. HORMONE WERDEN AUSGESCHÜTTET
Während wir schlafen, wird der Körper geradezu von Hormonen überfiutet. Sie alle erfüllen ganz unterschiedliche Zwecke. So steuert das Melatonin den Schlafrhythmus, wodurch dessen Spiegel nachts ansteigt und dazu führt, dass man sich schläfrig fühlt. Aber auch Wachstumshormone werden nachts ausgeschüttet. Sie helfen dem Körper beim Wachstum und bei der Regeneration.
3. UNSER SYMPATHISCHES NERVENSYSTEM KOMMT ZUR RUHE
Die Nerven, die unsere Kampf- oder Fluchtreaktion steuern – das sogenannte sympathische Nervensystem -, entspannen sich im Schlaf. Leiden wir unter Schlafentzug, spiegelt sich das auch im Anstieg des Blutdrucks wider.
4. DER SPIEGEL DES
STRESSHORMONS SINKT
Unser Cortisolspiegel sinkt in den ersten Stunden des Schlafs. Kurz nach dem Aufwachen hat er seinen Höchst- stand erreicht. Deswegen fühlt man sich nach dem Auf- wachen munter und hat Appetit.
5. DIE MUSKELN WERDEN STARR
Während des Augenbewegungsschlafs (REM) haben wir die lebhaftesten Träume. In dieser Phase sind die Muskeln vorübergehend wie erstarrt. Wissenschaftler vermuten als Begründung dahinter, dass man daran gehindert werden soll, seine Träume körperlich auszuleben.
6. DAS ANTIDIURETISCHE HORMON (ADH) WIRD AKTIV
Tagsüber muss man alle paar Stunden auf die Toilette
– aber nachts hält man acht Stunden ohne diesen Gang aus. Warum eigentlich? Das liegt am ADH, einem anti- diuretischen Hormon, das vom Gehirn ausgeschüttet wird und den nächtlichen Harndrang ausschaltet.
7. ENTZÜNDUNGSHEMMENDE
PROTEINE WERDEN FREIGESETZT
Auch das Immunsystem ist während des Schlafes aktiv. Es setzt eine Art kleiner Proteine frei, die Zytokine. Diese bekämpfen bei Krankheit bestehende Entzündungen und Infektionen. Ohne ausreichenden Schlaf kann das Immun-
system nicht immer optimal funktionieren. Gerade deshalb ist Schlaf so wichtig, wenn man krank oder gestresst ist. Denn in dieser Zeit benötigt der Körper noch mehr Immunzellen und Proteine.
UNSER KÖRPER VERRICHTET ALSO VIELE WICHTIGE AUF- GABEN, WÄHREND WIR SCHLAFEN. DIESE PROZESSE SIND ENTSCHEIDEND FÜR UNSERE ALLGEMEINE GESUNDHEIT. SCHLAF HÄLT UNS GESUND UND LEISTUNGSFÄHIG. IN DIESEM SINNE: SCHLAFEN SIE GUT!